Neuerwerbung – Gu Gan – Sechs Kieferlatten mit Gedicht

Gu Gan
Sechs Kieferlatten mit dem Gedicht „Alleine unter dem Mond trinken“ des Tang-Dichters Li Bai (701-762). Aufschrift, datiert: 1987, sign.: Gu Gan und Siegel: Gu Gan. Jeweils 240 x 9,55 cm. © Saša Fuis Photographie, Köln; Kunsthaus Lempertz, Köln

Gu Gan (geb. 1942) ist ein bedeutender Künstler aus China, der besonders auf dem Gebiet der Kalligrafie Innovationen eingebracht und die avantgardistische Richtung seit den späten 1970er Jahren entscheidend geprägt hat. Das Museum für Asiatische Kunst besitzt bisher kein Werk des Künstlers und auch nichts Vergleichbares, sowohl was die Stilrichtung als auch die Materialität betrifft. Die Arbeit weist mit der eigenwilligen, synkretistischen Adaption verschiedener Schriftformen und der innovativen Verwendung von Kiefernlatten (die bestimmt auch pragmatische Gründe hatte) einen modernen Ansatz auf. Gleichzeitig wären in Verbindung mit der Wahl des Materials, das vermutlich an frühe Schriftdokumente auf Bambusstreifen anspielt, und mit der Wahl des Textes, einem der berühmtesten Gedichte des Tang-zeitlichen Dichters Li Bai (701-762) zahlreiche (kunst-) historische Reminiszenzen aufzuführen.

Wir als Förderer freuen uns sehr, dass das Werk in vielerlei Hinsicht eine wunderbare Ergänzung nicht nur der Sammlung des Museums für Asiatische Kunst ist, sondern es voraussichtlich auch die erste Ausstellung auf der Transregionalen Themenausstellungsfläche im Humboldtforum zu Schriftkultur und Schreibkunst in Ostasien hervorragend bereichern wird.

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Ausfall Veranstaltungen

Aufgrund der momentanen Infektionslage und der damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen entfallen bis auf Weiteres sämtliche Veranstaltungen der DGOK vor Ort. Digitale Angebote erhalten unsere Mitglieder im Newsletter.

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Jour Fixe im Oktober

wir freuen uns, zu unserem nächsten Jour Fixe am 1. Oktober um 18 Uhr in die Ausstellung der Künstlerin Mio Okido: „They are lying“ in den Kunstraum Potsdamer Straße einladen zu können.

Die Künstlerin ist anwesend, wird uns die Ausstellung kurz erläutern und steht anschließend für ein Gespräch zur Verfügung. Der Besuch wird vom Kurator für Kunst aus Japan Alexander Hofmann begleitet.

Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt und wir ersuchen daher um verbindliche Anmeldung bis zum 30.9.2020 an dgok@dgok.de

Es sind leider keine Plätze mehr frei!!

Mio Okido – They are lying

25.09. – 04.10.2020

KUNSTRAUM Potsdamer Straße, Potsdamer Str. 65, 10785 Berlin

(Nähe Potsdamer Platz, U Kurfürstenstr.)

Mio Okido thematisiert in einer fotografischen Installation die Diskurse der Erinnerungskultur, die den Zeitraum der Moderne bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Ostasien umfasst. Seit 2017 bereist sie die ehemaligen Territorien des japanischen Kaiserreichs und fotografiert Erinnerungsorte an den Krieg. Für diese Ausstellung hat sie jedes von 104 aufgenommenen Fotos ‚reproduziert‘. Die nun insgesamt 208 Bilder präsentieren einerseits die Perspektive eines fiktiven japanischen Ich-Erzählers und andererseits die Perspektive der Menschen der Regionen und Länder, die damals vom Kaiserreich Japan entweder besetzt waren oder sich in Konflikten mit dem Kaiserreich Japan befanden.

Heute wird in Japan über das Elend des Krieges gesprochen, aber über die Täterschaft des Kaiserreichs wird nicht viel erzählt. Die Konflikte der Vergangenheit führen dazu, dass Ostasien ideologisch noch immer geteilt ist und eine Zusammenarbeit in der Erinnerungskultur schwierig bleibt. Somit entstehen völlig verschiedene Erinnerungen, die sich gegeneinander richten, jeweils eigene Wahrheit behaupten und die Realität der ehemaligen Gegner leugnen. Mio Okido versucht durch die künstlerische Auseinandersetzung mit „kollektiven Geschichtsverständnissen“ einen neuen Zugang zur Erinnerungskultur dieser Geschichte/n zu finden.

Das Projekt „They are Lying“ von Mio Okido mit Vivian See Yuen Chan, Wen-Ling Chung, Zora Steiner und Jiaying Wu ist am Institut für Kunst im Kontext der Universität der Künste Berlin im Rahmen des Kolloquiums “Intervenieren und Experimentieren im öffentlichen und sozialen Raum” entwickelt worden und wurde von Kristina Leko betreut.

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Jour Fixe im September

In diesem Frühjahr hatte uns die in Berlin lebende, international tätige Künstlerin Leiko Ikemura eingeladen, in ihr Atelier zu kommen, doch Corona machte das unmöglich.

Wir freuen uns daher umso mehr, unsere Mitglieder zu unserem ersten Jour Fixe des 2. Halbjahres 2020 am 3. September um 18 Uhr in die St. Matthäus-Kirche einzuladen,  um Leiko Ikemuras Installation „In Praise of Light“  gemeinsam mit ihr, ihrem mitgestaltendem Partner Phillipp von Matt und dem Pfarrer Hannes Langbein anzusehen, der zusammen mit Alexander Ochs als Kurator der Ausstellung agierte.

Leiko Ikemura – In Praise of Light

Donnerstag, 3. September, 18 – 20 Uhr

mit Anmeldung bis zum 2. September unter dgok@dgok.de

St. Matthäus-Kirche, Matthäikirchplatz, 10785 Berlin

Bitte denken Sie daran, einen Mund-Nasen-Schutz mitzubringen! Wir bedanken uns sehr herzlich bei Pfarrer Hannes Langbein und der Stiftung St. Matthäus für die Möglichkeit, die Kirche auch nach 18 Uhr mit unseren Mitgliedern besuchen zu dürfen.

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Jour Fixe im März

Für unseren Jour Fixe im März konnten wir eine Führung in der aktuellen Ausstellung des Times Art Centers organisieren! Das Times Art Center schließt normalerweise bereits um 18 Uhr und hält seine Türen extra für unsere Veranstaltung bis 19 Uhr geöffnet:

Zhou Tao: Winter North Summer South

Donnerstag, 5. März, 17:30 bis 19:00 Uhr

mit Anmeldung bis zum 2. März unter dgok@dgok.de

Times Art Center, Brunnenstr. 9, 10119 Berlin (U 8 Rosenthaler Platz)

Die Galerie ist eine Partnerinstitution des südchinesischen Guangdong Times Museums, eines privaten Non-Profit-Museums. Sie widmet sich der zeitgenössischen Kunst aus Asien, mit einem Schwerpunkt auf Video- und Medienkunst.

Stephanie Fenner, Absolventin der Ostasiatischen Kunstgeschichte in Heidelberg und Ausstellungassistentin, wird uns in deutscher Sprache eine Einführung geben und die aktuelle Ausstellung des Künstlers Zhou Tao vorstellen, die eine Fotoserie und eine Video-Arbeit umfasst.

Zhu Xiaowen, Assistent Director der Galerie, wird ebenfalls zugegen sein und für unsere Fragen zur Verfügung stehen. Frau Rahman-Steinert wird den Freundeskreis begleiten.

ACHTUNG: Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt, gegebenenfalls eine Warteliste erstellt. Sollten Sie sich angemeldet, eine Bestätigung erhalten haben und dann doch verhindert sein, informieren Sie uns bitte, um wartenden Mitgliedern die Teilnahme zu ermöglichen.

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldungen und einen interessanten Abend!

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Jour Fixe im Februar

Beim Jour Fixe am 6. Februar um 19 Uhr möchten wir mit Ihnen das Rattenjahr 2020 begrüßen!

Uta Rahman-Steinert und Alexander Hofmann stellen das Tier des Jahres mit einem Vortrag vor:

„Nager, Plagen und Wohlstand, Ratten-Mönch und Mäuse-Dieb – zur Darstellung von Ratten und Mäusen in der Kunst Ostasiens“

Oder: „ist die Katze aus dem Haus…“

Gerne können Sie auch wieder Ihre Lieblingswerke mit Ratten- oder Mäusemotiv mitbringen! Wir freuen uns auf Sie und einen geselligen Abend!

Takahashi Hiroaki (Shōtei): Ratten und Rettiche.
Farbholzschnitt, 26.2 x 38.6 cm.
Verleger: Watanabe (Shōsaburō).
15. Jahr der Ära Taishō (1926).
© Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Asiatische Kunst,
Foto: courtesy Art Research Center, Ritsumeikan University, Kyoto.

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Jour Fixe im Januar

Wir freuen uns, Sie im neuen Jahrzehnt bei unserem ersten

Jour fixe am 9. Januar 2020 wiederzusehen!

Um 19 Uhr begrüßen wir Sie wie im vergangenen Jahr als Auftakt mit Ihrem Lieblingsobjekt. Bitte lassen Sie die Kuratoren und uns vorab wissen, wenn Sie etwas mitbringen möchten, damit wir ein wenig vorausplanen können.

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Jour Fixe im Dezember

In Kooperation mit dem Forum Kunst und Markt der Technischen Universität Berlin laden wir Sie herzlich zu einem Vortrag in englischer Sprache ein:

Prof. em. Timothy Brook (University of British Columbia, Vancouver)

“Paintings and Prices – the Art Market in late Ming China”

9. Dezember 2019

18:15 Uhr, Takustr. 40

Prof. Brook ist Historiker und Sinologe mit Forschungsschwerpunkt auf der Sozial- und Kulturgeschichte der Ming Dynastie.

Zahlreiche Publikationen, u.a.:

  • Quelling the People – the Suppression of the Beijing democracy Movement. (1992)
  • Praying for Power – Buddhism and the Formation of Gentry-Society in Late Ming China (1993)
  • The Confusions of Pleasure – Commerce and Culture in Ming China (1998)
  • Vermeer’s Hat – the Seventeenth Century and the Dawn of the Global World (2008)
  • Mr. Selden’s Map of China – Decoding the Secrets of a Vanished Cartographer (2013)

Wir freuen uns auf einen interessanten Abend!

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Jour Fixe im November

Am 7. November 2019 um 18 Uhr findet die 29. Mitgliederversammlung der DGOK im kleinen Vortragssaal der Museen Dahlem statt. Zu dieser Versammlung sind ausschließlich Mitglieder zugelassen.

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Jour Fixe im Oktober

Aufgrund des Feiertags am 3. Oktober verlegen wir unseren monatlichen Jour Fixe auf den 10. Oktober und freuen uns auf eine Kuratorenführung mit Anna-Catharina Gebbers in der Ausstellung

Micro Era – Medienkunst aus China

Da die Gruppengröße aus organisatorischen Gründen auf 20 Personen beschränkt ist, bitten wir um Ihre Anmeldung unter dgok@dgok.de. Bitte beachten Sie auch die Uhrzeit! Frau Rahman-Steinert wird vor Ort sein.

WANN: Donnerstag, 10. Oktober 2019, um 18 Uhr

WO: Nationalgalerie, Sonderausstellungshalle, Matthäikirchplatz, Kulturforum

TREFFPUNKT: Links von der zentralen Kasse/Information

WICHTIG: Anmeldung erforderlich!

Installationen und Videoarbeiten

Von Dokumentarfilmbildern über die Auseinandersetzung mit klassischer Filmsprache bis zur Ästhetik des japanischen Anime konzentriert sich die Ausstellung auf das Verhältnis zwischen Geist, Körper und Technologie in Installationen und Videoarbeiten, die von den 1980er-Jahren bis in die Gegenwart reichen. Im Euro-Amerikanischen Kontext wird Videokunst historisch oft als demokratisierende Kunstform betrachtet. Denn durch die schnell zugängliche Technik ermöglichen Videos eine rasante Verbreitung von Informationen sowie globalen Ereignissen. Cao Fei, Fang Di, Lu Yang und Zhang Peili hinterfragen die verführerische These von dieser Demokratisierung, indem sie in ihrer Bildsprache ebenso die Massenproduktion von Waren reflektieren, wie die Art und Weise wie Bilder produziert und konsumiert werden oder wie wir unsere Welt durch bildgebende Technologien verstehen. Zugleich bilden sich in der generationenübergreifenden Ausstellung mit dokumentarischen, narrativen wie installativen Bezügen und der Erweiterung in den virtuellen Raum die zentralen Richtungen in der Entwicklung der Medienkunst in China ab.

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