Die Führung befasst sich mit Inhalt und Gestaltung des von Wang Shu und Lu Wenyu entworfenen Ausstellungsraums „China und Europa“, zu der es noch mehr erzählen gibt, als im Artikel der OZ Nr. 42 geschrieben stand. Gibt es z. B. Gemeinsamkeiten mit von japanischen Künstler-Architekten gestalteten Ausstellungsräumen für asiatische Kunst, wie im Chicago Art Institute (Tadao Andō, 1992) oder im Museum für Angewandte Kunst Wien (Tadashi Kawamata, 2014). Oder mit Museen, die größere Teile alter oder rekonstruierter asiatischer Architektur in die Ausstellung integrieren – für China z.B. in Philadelphia, New York, Minneapolis, Salem oder Toronto.
Wie entwickelte sich das ursprüngliche Berliner Konzept für den Raum von 2012 im Dialog mit Wang Shu seit 2013 und seit 2019 auch mit Lin Haizhong, der die Projektion für die Verdeckung der „Buddhapredigt“ entwarf? Wo steht der Raum im Œuvre von Wang Shu? Welche Rolle spielte Ai Weiwei, dessen Teehaus im Raum gezeigt wird, in Wang Shus Entwicklung? Welches Zeichen setzt der Wang Shu-Raum im postkolonialen Kontext und in den Provenienz-Debatten?
Wir freuen uns, zusammen mit Ihnen am 9. Juni über diese und andere Themen sprechen zu können.
9. Juni 2022 – 18:00 Uhr – Humboldt Forum
Anmeldung erforderlich!